Eine Theatercollage von Andrea Pfaehler
Auf dem italienischen Landsitz des Königs und seiner Gemahlin fndet wieder das spätsommerliche Familientreffen statt.
Wer auch immer sich aus dem shakespearschen Clan frei machen kann, kommt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, das Dienstpersonal wird herumgescheucht. Es ist Nachmittag, als die ersten Gäste eintreffen.
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Auch Macbeth und Gemahlin brechen im schottischen Hochmoor auf, um das Unvermeidliche zu tun. Die Hexen geben ihren Segen auf den Weg. Die jungen Paare aus dem "Sommernachtstraum" turteln und Pirten. Benedikt und Beatrice aus "Viel Lärm um nichts" hacken wortgewaltig aufeinander ein, indessen Don Juan mit Hero seine widerwärtige Intrige spinnt, um Margarethes Eifersucht zum Kochen zu bringen.
Um das Chaos perfekt zu machen, wollen auch die untalentierten Handwerker sich um jeden Preis ihren Auftritt als Laiendarsteller nicht entgehen lassen.
Am Abend fndet ein Maskenball statt.
Die wechselseitigen Manöver unter den aufgedrehten Figuren gewinnen an Tempo, Reiz- und Schimpfworte Piegen hin und her, es wird geneckt und gezickt. Romeo erklettert Julias Balkon, die Sommernächtler verlaufen sich unglücklich verliebt im Wald. Puck hat alle Hände voll zu tun, die Zaubersäfte in die richtigen Augen zu träufeln. Macbeth tut, was er tun muss, um den König im Schlaf zu ermorden. Doch da der gutmütige Patron seinen Cousin kennt, hat er sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht.
Am Ende wird fast alles gut. Es wird geherzt, verziehen und geheiratet. Die Blätter fallen und der Herbst kommt. Alle müssen zurück in die Theater der Welt, da vielerorts die Spielzeiten wieder beginnen.